Energetische Sanierung im Kulturdenkmal - Sitz der Landesdirektion Chemnitz
Die Technische Gebäudeausrüstung der HÖRMANN Bauplan GmbH ist seit 2021 mit der energetischen Sanierung der Landesdirektion Sachsen, Dienstsitz Chemnitz, beauftragt.
Das 1929 von Willy Schönefeld gestaltete und zunächst hufeisenförmig angelegte Produktionsgebäude ist architektonisch wesentlich vom Bauhausstil beeinflusst und wurde 1938 bis 1939 durch das Architekturbüro Rümmler und Mehnert gestalterisch übernommen und im „Stile der neuen Sachlichkeit“ um den Westflügel erweitert.
Die im 2. Weltkrieg unbeschädigt gebliebenen ASTRA-Werke dienten unter dem Namen VEB Robotron Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt bis 1991 als Produktionsstätte von Büromaschinen, später hieß das Unternehmen dann bis zur Liquidation Robotron –Ascota AG.
Zu Beginn des Jahres 1991 nahm das Regierungspräsidium Chemnitz als eine von drei neugebildeten sächsischen Mittelbehörden infolge zunehmender personeller Ausstattung und Aufgabenerweiterung in diesem Gebäude die Arbeit auf. 1993 wurde es von einem privaten Investor übernommen, der den Gebäudekomplex zum Bürogebäude sanierte.
Diese unter Denkmalschutz stehende Architektur wird seitdem für den Sitz der modernen Behörde vom Freistaat Sachsen gemietet.
Die zusätzlichen steigenden energetischen Anforderungen sowie die stetigen notwendigen Umbauwünsche werden nun seit Januar 2021 durch die Technische Ausrüstung der HÖRMANN BauPlan GmbH in verschiedenen Teilmaßnahmen umgesetzt.
Hierbei muss auch der bauliche Brandschutz angepasst werden.
Die Umsetzung der Maßnahmen wird voraussichtlich bis 2026 laufen. Dabei erfordern die Veränderungen der Behördenstruktur/Raumnutzung und aktualisierte Vorschriften eine Anpassung des baulichen Brandschutzes sowie eine Erneuerung des technischen Brandschutzes (Einbau einer Brandmeldeanlage Kategorie 1), der Sicherheitsbeleuchtung und der Entrauchungs- und Lüftungsanlagen. Die bestehende Heizungsanlage hatte zudem das Ende des Lebenszyklus‘ erreicht.
Diese spezielle Einrohrheizung (Perpendikelsystem) mit wasserführenden Rechteckrohr-Sockelleisten wurde im Jahr 2022 im laufenden Betrieb vollständig überarbeitet. Durch den notwendigen Eingriff in Wände und Fußböden während der kompletten Gebäudenutzung entstand nicht nur ein hoher baulicher Aufwand, sondern verlangte den Planern auch tageskonkrete Einsatzpläne ab, erschwert durch erforderliche Medienkoordination während des Baus, dass oft keine Planunterlagen der verbauten Medien vorlagen. So konnten mit Fertigstellung im Jahr 2022 die neuen Anforderungen des Fernwärmeversorgers und die Umbauwünsche des Nutzers erfolgreich umgesetzt werden.
Auch die Dachdämmung muss aufgrund bestehender Vorgaben zur Energieeinsparung und Richtlinien an den Stand der Technik angepasst werden.
Die Planer der Technischen Gebäudeausrüstung der HÖRMANN BauPlan GmbH stehen in enger Abstimmung mit dem Nutzer, um die energetische Sanierung in der denkmalschutzrechtlichen historischen Bausubstanz mit besonderer Sorgfalt und bei laufendendem Behördenbetrieb umzusetzen.